Vertriebenenpolitik: Deutschland fällt hinter Ungarn zurück!

Donnerstag,24.Januar2013 von

In vielerlei Hinsicht gucken Konservative und Christen aus ganz Europa in den letzten Wochen und Monaten neidisch nach Ungarn: Die nationalkonservative Fidesz-Regierung hat dort nicht nur geschichtspolitische heiße Eisen angefasst, sondern auch für einen konservativen Wechsel in der Medienlandschaft, eine neue patriotisch-christliche Verfassung und eine Entfilzung der roten Behörden gesorgt.

 

Nun ein weiterer bemerkenswerter Schritt: Für die Entrechtung, Verfolgung und Vertreibung der Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Ungarn nun in Form eines landesweiten Gedenktages am 19. Januar entschuldigt. In den Jahren 1946 bis 1948 verloren rund 185.000 Deutsche ihr Eigentum und ihre Rechte.

Während im von deutschen Kriegsverbrechen heimgesuchten Osteuropa offenbar die Bereitschaft für ein Eingeständnis eigener Fehler vorhanden ist, will man in demütiger Unterwürfigkeit das Leid der Vertriebenen in Deutschland bis heute nicht mit einem Feiertag würdigen. Aktuellen Versuchen der Bundesregierung, nun vielleicht doch einen solchen einzuführen, stellt sich mittlerweile eine breite Phalanx aus den üblichen, linken Verdächtigen und polnischen Chauvinisten entgegen, die aus Eigeninteresse an einem ehrlichen Gedenken der Vertriebenen kein Interesse haben.

Quelle: Bundesarchiv Bild 146-1985-021-09

Die Argumente sind ähnlich dümmlich wie längst bekannt: Zum einen wird auf die Mitwirkung vieler ehemaliger Nationalsozialisten bei der Charta der Vertriebenen hingewiesen, die glücklicherweise bis heute gültig ist. Dass die extreme Rechte damals die einzige politische Gruppierung war, die sich ernsthaft für die Rechte der teilweise brutal verfolgten deutschen Minder- und Mehrheiten in den besetzten ostdeutschen Gebieten einsetzte und die demokratischen Parteien auch auf diesem Gebiet jämmerlich versagten, wird natürlich verschwiegen.

Ein beliebtes linkes Argumentationsmuster lässt sich beim aktuellen Vorschlag der Grünen erkennen, die einen Gedenktag für “alle” Vertriebenen einführen möchten. Dies ist die neuste Masche der Linken, denn an den entsprechenden Gedenktagen wird dann keineswegs der deutschen Opfer gedacht, die in einem kurzen Halbsatz nach langen Tiraden über Homosexuelle, Zigeuner und Juden abgekanzelt werden, für die es in Deutschland wohl mehr Gedenkstätten, Gedenktage und Stolpersteine gibt, als tatsächlich Personen vorhanden sind.

Es ist daher nur eine Frage der Zeit, bis die schwarz-gelbe Bundesregierung den den Bemühungen zu Grund liegenden Bundesratsbeschluss von 2002 wieder in die Mottenkiste zurückwirft, aus der sie ihn zur Entfachung eines konservativen Strohfeuers von geringer Halbwertszeit für einen Moment hervorgezogen hat. Die Interessen der Vertriebenen werden heutzutage viel eher vom Eigentümer Bund Ost (EBO) vertreten, an dessen Spitze Lars Seidensticker (PRO DEUTSCHLAND) mit seiner Mannschaft für eine gerechte Vertriebenenpolitik kämpft.

 

(Quelle: Objektiv – freiheitliches Jugendmagazin)