Satzungsänderung der SL
Liebe Freunde!
Am 28.2./1.3. 2015, soll die Bundesversammlung der SL über eine
Neufassung der SL-Satzung entscheiden. Der Vorstand des WB. gibt Ihnen/Euch
dazu noch einmal eine Zusammenstellung wichtiger Gesichtspunkte. Dazu gehört
auch das Telefoninterview unseres Vorsitzenden mit der Sudetenpost auf Seite 2.
Den Wortlaut der beabsichtigten Satzungsänderung enthält der letzte Witikobrief auf
S. 7.
1. Die geplante Änderung greift massiv in den Vereinszweck ein. Sie bedeutet den
Schlussstrich unter das Sudetenland! Leider wurde darüber nur hinter verschlossenen
Türen von einem kleinen Zirkel und bei knappster Bemessung der Fristen beraten! Der
Bundesvorstand praktiziert damit genau das, was in Dresden tausende Bürger auf die
Straße treibt. PEGIDA wendet sich nämlich gegen eine Form der Demokratie, die sich
in der Simulation von Teilhabe erschöpft. Angemessen wäre daher eine breite
Diskussion in der Vereinszeitung oder eine Mitgliederbefragung gewesen.
2. Wird die Satzungsänderung wie geplant „durchgezogen“, ist das Wasser auf die Mühlen
aller früheren und zukünftigen Vertreiber! Vertreibungen können nur ausgemerzt
werden, wenn sie sich nicht mehr lohnen, sprich, wenn danach alles rückgängig
gemacht wird!
3. Niemand kann uns eine Satzung verübeln, die exakt dem Völkerrecht entspricht. Schon
Dr. Dr. Kurt Rabl kritisierte, dass deutsche Politiker zu wenig aus der eindeutigen
Rechtslage herausgeholt haben (siehe Witikobrief 1/2015, S. 12). Appeasement ist ein
Irrweg. Prag und Berlin sind sich einig, uns die Zeche für ihre guten Beziehungen
zahlen zu lassen. Prag behält seine Beute, Berlin vermeidet Reparationsforderungen
(siehe Resolution des Witikobundes vom Oktober 2014).
gez. Volk, GF
Hier noch das
Telefoninterview unseres Vorsitzenden mit der Sudetenpost:
Sudetenpost:
Herr Vorsitzender, sind Sie vom Plan einer Änderung der SL-Satzung überrascht?
Vogt Gruber:
Nicht ganz, denn dieser Vorstoß ist seit 1997 schon der dritte. Sie scheiterten aber immer an
Formfehlern oder am Widerstand der Mitglieder.
Sudetenpost:
Halten Sie eine Satzungsänderung für nötig?
Vogt Gruber:
Der Änderungsvorschlag des Bundesvorstandes betrifft die Zweckbestimmung des Vereins.
Diese richtet sich nach wie vor auf die Beseitigung des den Sudetendeutschen zugefügten materiellen
und ideellen Schadens. Solange es da keinen Fortschritt gibt, muss nichts geändert werden.
Sudetenpost:
Die geplante Neufassung fordert eine Völkerordnung in der die Menschenrechte und das Recht auf
Heimat gewahrt werden. Ist das nicht dasselbe, was Sie wollen?
Vogt Gruber:
Uns ist das zu abstrakt. Die jetzt noch gültige historische Fassung spricht sehr konkret von den
Forderungen der Sudetendeutschen und will diese nicht nur „im Rahmen des Möglichen“ durchsetzen,
wie es in der Neufassung heißt.
Sudetenpost:
Stellen Sie sich mit dieser Auffassung nicht auch gegen Dr. Fabritius, den neuen BdV-Vorsitzenden, der
die Eigentumsfrage im 21.Jahrhundert als überholt bezeichnet hat?
Vogt Gruber:
Herrn Dr. Fabritius möchte ich da auf die klaren Aussagen des Völkerrechts hinweisen und auf die
Restitutionsbemühungen einiger osteuropäischer Staaten, die diese Bedenken nicht teilen.
Sudetenpost:
Was raten Sie der SL-Bundesversammlung vor der Abstimmung über die Änderung?
Vogt Gruber:
Ich werde meinen Kollegen raten, sich nicht von dem Wortgeklingel des Entwurfs einlullen zu lassen.
90 Prozent des Entwurfes sind politische Lyrik. Die SL ist nicht die Heilsarmee, die sich um die weltweite
Einhaltung der Menschenrechte kümmern muss, sondern nur um die Belange der eigenen Volksgruppe,
und da gibt es noch viel zu tun.
Sudetenpost:
Herr Vogt Gruber, wir danken Ihnen für das Gespräch.