Die demografische Entwicklung – oder das langsame Sterben eines großen Volkes

Mittwoch,28.August2013 von

von Alfred Zips
Deutschland liegt im Sterben. Es geht nicht um den ewigen Kreislauf des Universums, sondern um
das Sterben durch unterlassene Hilfeleistung, durch Ignoranz, durch eine völlig versagende
Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik. Herwig Birg (Universität Bielefeld) u. a. sagen: „Für mich
ist die demografische Entwicklung der Dreh- und Angelpunkt für unsere Zukunft… Wir haben Gegen-
Gesellschaften. Die Zahl der Deutschen schrumpft, die der zugewanderten Moslems wächst. Die
Demografie wird zur Waffe.“ Im Jahre 2008 veröffentlichte Herwig Birg eine Statistik, bei der die
autochthonen Deutschen aufgrund der seit 40 Jahren anhaltenden geringen Geburtenrate auf 21
Millionen (!) im Jahre 2100 geschrumpft sind. Bei der Altersgruppe der unter 20-jährigen werden es
dann nur noch 2,5 Mio. Deutsche sein. Anders ausgedrückt: Jede Generation wird um ein Drittel
kleiner. Gleichzeitig wird der Ausländeranteil, also die Zuwanderung, auf mindestens 25 Mio.
ansteigen, wobei unter Berücksichtigung des derzeitigen Migrationsdruckes (der nach Öffnung der
Grenzen für Rumänien und Bulgarien ab 1.1.2014 noch ansteigen dürfte) eher mit einer noch deutlich
höheren Zahl gerechnet werden muss. Verbunden damit ist eine dramatisch steigende Überalterung,
nicht zuletzt auch aufgrund steigender Lebenserwartung. Das wiederum hat erhebliche – negative –
Auswirkungen auf unsere sozialen Sicherungssysteme, womit die Rentenversicherung unweigerlich
auf einen Kollaps hinsteuern wird. Ein Beispiel: Während im Jahr 2000 ein Rentner von 3,7
Erwerbspersonen finanziert wurde, werden es im Jahre 2050 nur noch 1,6 Personen sein. Es ist, als
Konsequenz, also absehbar, dass der Beitragssatz zur Rentenversicherung entweder verdoppelt oder
aber die Renten um mehr als die Hälfte gekürzt werden müssen. Die Kosten für die
Krankenversicherung werden im gleichen Zeitraum um ca. 80, für die Pflege um ca. 240 Prozent
steigen. Diese Entwicklung wird noch erheblich verschärft durch einen schon seit vielen Jahren nicht
mehr auszugleichenden Verlust hoch qualifizierter Arbeitskräfte – jährlich verlassen ca. 150 000 von
ihnen das Land – und durch die zunehmende Zahl der Einwanderung in die Sozialsysteme.
Deutschland ist auf dem Weg in eine wie Professor Bauch es nennt, „Multiminoritätengesellschaft“.
So um das Jahr 2100 werden, so die wissenschaftlichen Fakten, die (ethnischen) Deutschen im eigenen
Land ihre Mehrheit verloren haben und zu einer Minderheit neben anderen werden. Berücksichtigt
man, dass die deutsche Minorität überwiegend alt, die Zugewanderten eher jung sein werden, dann
wird sich die Prognose von Gunnar Heinsohn, mit Blick auf eine zunehmende demografische Invasion
junger islamischer Männer, bewahrheiten und Deutschland schon in 50 Jahren muslimisch sein.
Nachstehend sollen zur Verdeutlichung einige Fragen und Antworten aus dem bereits genannten
Interview mit Professor Herwig Birg in „Die Welt“, im Jahre 2006 zitiert werden. (Inzwischen hat sich
der Negativtrend sogar noch weiter verschärft!). Auf die Frage, wie man den demografischen
Abwärtstrend stoppen könne, antwortete Birg: „der könne nur geändert werden, wenn die Eltern
wesentlich mehr Kinder zur Welt brächten… Wir selbst entscheiden uns für mehr Karriere, mehr
Luxus und immer weniger Kinder. Der Standort Deutschland hat Schaden genommen. Dem „Land der
Ideen“ gehen die Ingenieure aus. Warum schlägt die Wirtschaft nicht Alarm und zwingt die Politik,
wieder das Land mit der besten Bildungspolitik der Welt zu werden?… Deutschland leistet sich eine
millionenfache Einwanderung in die Sozialsysteme. Das ist nun nicht mehr zu bezahlen.“ (Anm: Stand
der aktuellen Staatsverschuldung je nach Berechnungsgrundlage 6 – 8 Billionen!).
Auf die Frage, ob sich Deutschland nun auf dem absteigenden Ast befinde, antwortete Birg: „Die
Demografie verhindert, dass der Staat die finanziellen Mittel zur Verfügung hat, um die von ihr
ausgelösten Probleme zu lösen. Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, leisten wir uns auch noch
den Irrsinn einer gigantischen Staatsverschuldung… Deutschland ist das erste Land (in Europa), das im
Frieden zu schrumpfen begann… Die islamischen Länder werden weiter wachsen. Einige sehen in
hohen Geburtenraten ein Instrument zur Erlangung der auf andere Weise nicht erreichbaren
politischen Herrschaft: Demografie als Waffe. … Man sollte den Missbrauch von Sozialleistungen
abstellen. … Eine Demokratie, die kein Gesicht hat, die die Toleranz gegenüber der Intoleranz toleriert,
lässt sich nicht wirklich verteidigen.“ Gefragt, wie Deutschland im Jahre 2050 aussehen werde,
antwortete er…: „Es ist wahrscheinlich, dass man in den Betrieben des Exportweltmeisters
Deutschland im Jahr 2050 besser nicht Deutsch spricht, vielleicht ist das bis dahin nicht nur nicht chic,

sondern ein Entlassungsgrund. Fakt ist, dass das Deutsche noch sehr viel schneller verschwindet, als
die Zahl der Deutschen abnimmt. Mit der Sprache verschwindet die Klarheit des Denkens. Wir leben
2050 nicht mehr in Deutschland, das ist dann nur noch ein geografischer Begriff. Wir leben im
Wirkungsbereich von internationalen Konzernen…und die Menschen werden ihre Identität über die
Firma beziehen, die sie bezahlt. Right or wrong, my business.“ Auf die (Ghetto-) Entwicklung der
Migrantenmehrheiten in den großen deutschen Städten angesprochen, sagte Birg: „Man muss genau
sein. Die ältere Bevölkerung wird in allen Städten noch in der zweiten Jahrhunderthälfte die absolute
Mehrheit haben, die jüngere wird in wenigen Jahren in den Großstädten von der zugewanderten
Population und ihren Nachfahren bestimmt. Das geschieht zunächst auf Stadtteilsebene und dann
nähert sich das der 50-Prozent-Marke in der Stadt insgesamt. Umkehren kann man das nicht. Ein von
90 Prozent Moslems bewohnter Stadtteil ist nicht „kulturell“ zurückzuholen. Wer da von „kultureller
Bereicherung“ spricht, soll das erklären…“. Und da drängt sich auch die Frage auf, für welche
Staatsform in welchem Volk sich diese „Gegengesellschaften“ entscheiden werden. Anm: Das Institut
für Bevölkerungsforschung und Sozialpolitik des Prof. Herwig Birg wurde inzwischen geschlossen.
Nun vertritt die Politik ja seit langer Zeit das Ziel, die durch die negativen Geburtenraten der
Deutschen entstehenden Probleme durch Ein- bzw. Zuwanderung zu lösen. Ein Irrweg – und das Ende
des christlichen Abendlandes? Zugleich auch ein Ende des „weißen Europa“? Nach Arnold Toynbees
Konzept von Herausforderung und Reaktion besteht die demografische Krise des Westens in drei
unmittelbaren und tödlichen Gefahren: Sterbende Bevölkerung, zerfallende Kulturen und fremde
Invasionen, die auf keinen nachhaltigen Widerstand mehr stoßen. Muss das nicht als ein ernstes
Warnsignal verstanden werden? Wie so oft kann ein Blick in die Geschichte die Antwort erleichtern.
Im Alten Rom sorgten zunächst unzählige von den siegreichen Legionen mitgebrachte Sklaven für den
Anfang der Überfremdung. Ihnen folgten Einwanderer aus aller Herren Länder, angelockt von
kostenlosen Getreidespenden und generell vom Glanz der Kaiserstadt. Ehrfurcht vor den römischen
Göttern noch Achtung gegenüber der römischen Tradition (= Leitkultur) waren ihnen fremd. Im
fünften Jahrhundert war es dann soweit: Das römische Reich wurde von den Goten erobert und
zerbrach. Der Oxford-Historiker Peter Heather erklärte den Untergang des römischen Imperiums mit
der Weigerung Roms, einer großen Zahl von Flüchtlingen Einhalt zu gebieten, was einem völligen
Bruch herkömmlicher römischer Politik gleichkam. Zunächst betrachtete Kaiser Valens diese
entwurzelte Flut von „Menschen als Bereicherung, was christlicher Ethik entsprach. Zwei Jahre später
(378) ging das „Römische Reich“ in der Schlacht von Adrianopel unter. So wie damals die
Totenglocken für Rom, so läuten sie heute für das (christliche) Abendland. Das mag in manchen
Ohren zu dramatisch klingen, aber es ist schlicht eine Tatsache, dass die vielen Millionen Zuwanderer
aus fremden Kulturen schon heute das Gesicht Deutschlands bzw. Europas verändert haben. Gegen
den Willen der übergroßen Mehrheit des deutschen Volkes und der Völker Europas erfährt das
christliche Abendland einen radikalen, von gewalttätigen Prozessen begleiteten Wandel, an dessen
Ende ein – gewollter, geplanter? – multikultureller Vielvölkerstaat stehen wird. Sind wir unfreiwillige
Zeugen einer großen Tragödie der Menschheitsgeschichte? Tragen wir gar selbst dafür die
Verantwortung, weil wir auch „Mittäter“ sind? Diese Frage ist, wie ich meine, ohne Abstriche mit
einem klaren „Ja“ zu beantworten. Historiker von Oswald Spengler, Toynbee bis zu Gibbon und
Durand, haben die Symptome sterbender Zivilisationen präzise geschildert: Tod des Glaubens,
Entartung der Moral, Verachtung für die alten Werte und Traditionen, Zusammenbruch der Kultur,
Lähmung des Willens. Die „politische Klasse“ fordert unverdrossen, den Schrumpfungsprozess des
deutschen Volkes durch vermehrte Zuwanderung auszugleichen. Das geschieht mit der – trotz
tatsächlich vorhandener ca. 6 -7 Mio. Arbeitslosen – Behauptung, offene Arbeitsplätze besetzen zu
müssen und damit u. a. spätere Renten zu sichern. Dies ist ein allzu durchsichtiges
Ablenkungsmanöver, hinter dem sich alle Parteien des Bundestages verstecken, um von einem
eklatanten Versagen in der Familien- und Bildungspolitik abzulenken.
Wie dramatisch die Lage inzwischen geworden ist, lässt sich an einigen Zitaten ablesen:
1. Unsere Möglichkeiten, Ausländer aufzunehmen, sind erschöpft. Übersteigt der Ausländeranteil die 10-
Prozent-Marke, dann wird jedes Volk rebellisch. Heinz Kühn (SPD) am 15.1.1981
2. Aus Deutschland ein Einwanderungsland zu machen, ist absurd. Helmut Schmidt (SPD) am 12.9.1992

3. Der Staatsrechtler, Professor Isensee: Das Zustandekommen des neuen Staatsbürgerschaftsrechtes wirkt
wie ein Staatsstreich durch das Parlament. „Die Welt“, 6.1.1998
4. Die Zuwanderungsexplosion kam, als den Ausländern mit Betreten des deutschen Bodens Anspruch auf
deutsche Sozialhilfe oder vergleichbare Leistungen gewährt wurde, was es in dieser Form in keinem
anderen Land der Erde gab und gibt… Peter Gauweiler (CSU) am 25.6.2000 in „Die Welt“
5. Will Europa auf Dauer ein Zuwanderungskontinent bleiben, wird es Europa längerfristig nicht mehr
geben. Die Welt“, 24.8.1998
6. Der fundamentale, weltenstürzende Wandel spielt sich zwar vor aller Augen ab, vollzieht sich aber
dennoch gleichsam hinter dem Rücken der Bürger: Die Entstehung einer multiethnischen Gesellschaft
und die allmähliche Auflösung des Nationalstaates. Während in den ehemaligen Kolonialstaaten die
innerethnischen Konflikte aus dem Erbe der Vergangenheit resultieren, sind sie in Deutschland durch
fahrlässige Realitätsblindheit entstanden, die noch immer den Niedergang des Politischen markierte.
Angesichts der historischen Herausforderungen, vor denen unser Land steht und des gleichzeitigen
Niederganges des Politischen gewinnt Schillers Klage bestürzende Aktualität: „Ein großer Moment
trifft auf ein schwaches Geschlecht“ (Peter Kunze, ehemaliger Redakteur der Süddeutschen Zeitung in
Junge Freiheit vom 28.2.2008 – „Regieren gegen die Realität“)
Das Szenario eines untergehenden Volkes beschrieb in provokanter Form der „Spiegel“ in seiner Titelgeschichte
vom 4. Februar 2013. Vorne am Titel ein leerer und reparaturbedürftiger Kinderwagen in
den deutschen Farben. Im Inneren des Heftes verraten dann verschiedene Autoren, warum sich in der
Bundesrepublik „demografiepolitisch“ nichts bewegt: Der „Spiegel“ teilt mit, dass Angela Merkel vor
vier Jahren die Demografie-Politik – also die Tatsache, dass in Deutschland 60 Prozent weniger Kinder
geboren werden, als zu unserer Bestandserhaltung notwendig wären – zur Kanzlersache und zur
absoluten Geheimsache erklärt hat. Zur Erinnerung: Der autochthone Jugendanteil der ein- bis
achtzehnjährigen hat vor 40 Jahren noch rund 22 Millionen betragen. Im Jahr 2000 lag diese Zahl bei
nur noch rund 12 Millionen. Im Jahr 2011 hatten wir gerade noch eine autochthone Jugend von rund 9
Millionen. Tendenz fallend!
Renate Schmidt (SPD) äußerte vor einigen Jahren auf die Frage, „Sterben die Deutschen aus?“, wie
folgt: „Diese Frage stelle ich mir an allerletzter Stelle, weil dieses mir verhältnismäßig wurscht ist.“
Und die Psychoanalytikerin Margarete Mitscherlich im deutschen Fernsehen auf die gleiche Frage:
· Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr, und das finde ich einfach großartig.
· Jürgen Trittin, Die Grünen„Dass die Deutschen aussterben, kann man eigentlich nicht bedauern.“
· „Es geht nicht um Recht und Unrecht in der Einwanderungspolitik, uns geht es zuerst um die
Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteiles in diesem Land.“ – Joschka Fischer, Bündnis
90/Die Grünen
· „Ihr habt nur die Chance, mit uns zu leben. Ein Leben ohne uns wird es für Euch nicht mehr geben. Die
Ibrahims, Stefanos, Marios, Laylas und Sorayas sind deutsche Realität. Ihr werdet es nicht verhindern
können, dass bald ein türkischstämmiger Richter über Euch das Urteil fällt, ein pakistanischer Arzt Eure
Krankheit heilt, ein Tamile im Parlament mit verabschiedet … Nicht Ihr werdet die Gesellschaft
internationalisieren, modernisieren und humanisieren, sondern wir werden es tun – für Euch. Ihr seid
bei diesem leidvollen Prozess lediglich Zaungäste, lästige Gaffer. Wir werden die deutsche Gesellschaft
in Ost und West verändern. M. Walid Nahschbandi, Deutscher afghanischer Herkunft und
Geschäftsführer der Fernsehproduktionsfirma AVE.
Was also lässt sich über eine herrschende politische Klasse sagen, die den schleichenden Tod des
eigenen Volkes zumindest billigend in Kauf nimmt, oder gar als Meilenstein des moralischen
Fortschrittes feiert? Nun wäre das deutsche Volk, der deutsche Staat kein Einzelfall in der vieltausendjährigen
Geschichte der Menschheit – man frage Altertumsforscher, Geologen, Archäologen,
Ethnologen…. Reiche kommen und gehen, die Ursachen für den Zerfall und den Untergang
sind immer die gleichen. Wenn sich kein Widerstand mehr regt, dann sollten wir uns nicht
täuschen: Nicht erst das jüngste Gericht, sondern bereits die nachfolgenden Generationen werden
ein hartes Urteil über unser (politisches) Versagen fällen.
Quo vadis, deutsches Volk? Quo vadis, Deutschland?

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