Der Weihnachtsbrief unseres Vorsitzenden
Gesegnete, frohe Weihnachten
und ein glückliches,
gesundes Neues Jahr 2015 !
Liebe Kameradinnen und Kameraden!
Wenn das Jahr zur Neige geht, ein Jahr mit Höhen und Tiefen, sollten wir kurz
innehalten und einen Blick auf das Gewesene und das Bevorstehende werfen.
Leider müssen wir feststellen, dass es trotz großer Anstrengung nicht viel besser
geworden ist.
Wir haben gehört und gelesen, wie Versprechungen der Politik nicht gehalten
wurden:
der Museumsbau kommt jetzt erst 2017/18,
der Ministerpräsident fuhr ohne Landsleute nach Prag,
Zeman gab in Wien unsägliche Worte von sich,
in Tschechien erschien ein geradezu abscheuliches Buch über unsere
Volksgruppe,
der Bundesvorsitzende sieht unsere Heimat in der Volksgruppe, was nichts
anderes bedeutet, als dass wir ein Heimat- und Brauchtumsverein werden –
und noch einiges mehr.
Das sind die Beziehungen zur Tschechischen Republik, „die noch nie so gut
waren wie heute!“ (Posselt)
Was unsere verbandspolitischen Ziele betrifft, haben wir immerhin erreicht, dass die
politisch geführte SL an uns nicht vorbei kommt.
Was die Lage auf Bundesebene betrifft, so sind die Vorkommnisse um die Stiftung
Flucht-Vertreibung-Versöhnung in Berlin symptomatisch. War es schon eine
Zumutung, Frau Steinbach aus dem Stiftungsrat zu verbannen, müssen die
Vertriebenen nun auch noch die Entlassung Prof. Kittels hinnehmen.
Der Witikobund und auch der SL-Sprecher Posselt haben vor dem Schwinden der
Akzeptanz für die Stiftung gewarnt.
Die Vertriebenen wünschen, dass die Stiftung bald eine an den Tatsachen orientierte
Ausstellung präsentiert und die Geschichtspolitik außen vor lässt. Das ist auch das
Maß für den neuen BdV-Präsidenten, Dr. Fabritius. Mit Liebedienerei nach allen
Seiten wird er nichts erreichen. Nötig sind vielmehr Selbstbehauptungswille und ein
klares Bekenntnis zu Recht und Wahrheit. Geistige Vorleistungen an unsere Gegner
werden in Deutschland mindestens seit den sechziger Jahren erbracht und hatten
verheerende Folgen für uns.
Wir wollen aber nicht resignieren! Denken wir an 1989, als die Teilung Deutschlands
(teilweise) überwunden wurde! Wir können stolz sein, dass der Witikobund zu den
ganz wenigen Gruppen gehörte, die dieses Ziel nie aufgegeben hatten.
Liebe Witikoninnen und Witikonen, das soll uns anspornen, weiterhin unverdrossen
und zäh auch gegen die Benesch-Dekrete und das Strafffreistellungsgesetz
anzugehen sowie das Eigentumsrecht einfordern. Das gebieten auch die Achtung
vor dem Recht und nicht zuletzt die Pietät vor unseren Vorgängern in unserem seit
67 Jahren bestehenden Bund!
Lasst uns daher auch im Neuen Jahr für Menschenrechte und Wahrheit eintreten!
Uns allen wünsche ich für diesen Kampf Mut und gute Nerven zum Durchhalten!
Der gesamte Bundesvorstand wünscht Euch ein frohes Weihnachtsfest, ein gutes
neues Jahr, Tage der Gemütlichkeit, viel Zeit zum Ausruhen und Genießen um Kräfte
zu sammeln für unser gemeinsames Ziel.
Gundelfingen, den 23.Dezember 2014
Felix Vogt Gruber
Bundesvorsitzender
„veritas omnia vincit“