Entlarvende Zitate zum Bombenkrieg gegen Deutschland
„Wir begannen Deutschlands Städte zu bombardieren, ehe dies die Deutschen in England taten. Das ist eine historische Tatsache, die auch öffentlich zugegeben ist. Doch weil wir im Zweifel waren über die psychologische Wirkung der Verdrehung der Wahrheit, daß wir es waren, die die strategische Luftoffensive startete, sind wir davor zurückgeschreckt, diesen Entschluß vom Mai 1940 der Öffentlichkeit, die ein Recht darauf gehabt hätte, bekannt zu geben. Das hat sich nachträglich als schwerer Fehler erwiesen, denn es war ein wahrhaft großer, ein heroischer Entschluß ähnlich dem der russischen Politik der verbrannten Erde.“
Aus einem Dokumentarbericht des Unterstaatssekretärs im britischen Luftministerium, J .M. Spaight, abgedruckt bei: Hans Rumpf: Luftkrieg über Deutschland. In: (unter anderen) Werner Picht: Bilanz des Zweiten Weltkrieges: Erkenntnisse und Verpflichtungen für die Zukunft. Oldenburg 1953, Seite 162
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„Portals Septembervorlage an Churchill war, abzüglich der Vergrößerungswünsche, vom 14. Februar 1942 an britische Strategie. In der ,Area Bombing Directive‘ des Luftfahrtministeriums an Bomber Command werden ihm die dichtest bebauten Stadtgebiete als Angriffsobjekte zugewiesen: ’Es ist entschieden, daß das Hauptziel ihrer Operation jetzt auf die Moral der gegnerischen Zivilbevölkerung gerichtet sein sollte, insbesondere die der Industriearbeiterschaft.’ Weil er den Politikwechseloffenbar kristallklar formuliert wissen wollte, gab Portal dem Ministerium noch zu den Akten: ’Es ist klar, daß die Zielpunkte die Siedlungsgebiete sein sollen und beispielweise nicht Werften oder Luftfahrtindustrien. Dies muß ganz klargemacht werden.’“
Über den britischen Luftfahrtschef Charles Portal.
Buch von Jörg Friedrich: Der Brand: Deutschland im Bombenkrieg. München 2002, Seite 85
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„Die britischen Politiker wußten sehr genau, das sie mit den Flächenbombardements das Kriegsvölkerrecht brachen. Als im Oktober 1942 Luftwaffen-Stabschef Charles Portal einen Plan ablieferte, nach dem in den nächsten zwei Jahren bis zu einer Million Deutsche durch Bomben umgebracht und 25 Millionen obdachlos gemacht werden sollten, wies ihn ein Beamter des Luftfahrtministeriums zurecht: ’Es ist unnötig und unerwünscht, in irgendeinem Dokument über unsere Bombenstrategie diesen Aspekt zu betonen, der im Widerspruch zum internationalen Recht steht.“
Spiegel special: „Als Feuer vom Himmel fiel“. Nr. 1/2003, Seite 65
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„Harris (…) schlug eine Stadt zur Verbrennung vor, die den Erfolg garantierte: Lübeck.
Erstens lag es neben dem einprägsamen Küstenprofil, der Lübecker Bucht. Zweitens beheimatete es keine kriegswichtige Industrie und war darum schwach verteidigt. Drittens enthielt es einen in Fachwerk gehalterten Altstadtkern, der leicht brannte. Das waren die Gründe für Lübecks Zerstörung: seine Lage, seine Schwäche und seine Altersschönheit. Harris wartete den Vollmond ab und schickte in der Nacht zum Palmsonntag 234 Maschinen mit 400 Tonnen Bomben, zwei Drittel davon Brandstoffe. Der Zerstörungssektor, das verwinkelte Viertel der Kaufleute und Schiffer aus der Hansezeit, bot als Stadtinsel, von Trave und Wakenitz umflossen, ein markantes Luftbild. Bei Angriffsbeginn um 22.30 Uhr kamen wenige sichtbare Brände auf, die nur 20 Minuten brauchten, um sich an der Traveseite der Insel restlos voranzufressen. Sie wallten durch Lagerhäuser, Kais, Krananlagen und 1500 der historischen, hochgiebeligen Häuser ohne Brandmauern. Zuletzt loderten hundertdreißig Kilometer Straßenfront. Die zerstörten und beschädigten Häuser machten 62 Prozent aller Gebäude aus. Achthunderttausend Quadratmeter Altstadt waren ausgebrannt.“
Über die Bombardierung Lübecks am 29. März 1942.
Jörg Friedrich: Der Brand: Deutschland im Bombenkrieg 1940-1945. München 2002, Seite 86
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„Es muß mit Nachdruck gesagt werden, daß, von Essen abgesehen, wir niemals ein besonderes Industriewerk als Ziel gewählt haben. Die Zerstörung von Industrieanlagen erschien uns stets als eine Art Sonderprämie. Unser eigentliches Ziel waren immer die Innenstädte.“
Buch von Arthur Harris: Bomber Command, London 1948
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„…immer wieder zeigte es sich im 2.Weltkrieg, daß der britische und der amerikanische Frontsoldat nicht zu solchen Erfahrungen bereit war wie der deutsche oder russische. (…) Es mag sein, daß die Briten und die Amerikaner ihren Männern nicht zuviel zumuten mochten, aber eines konnten sie: Bombardieren. Ein Drittel der gesamten britischen Kriegsanstrengungen floß in die Bomben-Offensive gegen Deutschland. Schon damals war dieser Bombenkrieg höchst umstritten. Insbesondere die Briten schienen sich darauf zu konzentrieren, Frauen und Kinder aus der Luft zu töten, anstatt Mann gegen Mann im Feld zu kämpfen.“
Norman Stone, britischer Historiker. In: Welt am Sonntag, 23. August 1998
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„Als die Rote Armee im Januar 1945 an der Oder zum Großangriff auf Berlin aufmarschierte, versuchte Churchill verzweifelt alles, um seinen sowjetischen Verbündeten seine Treue und Verbundenheit zu bezeugen. Unter dem Decknamen ‚Donnerschlag‘ hatte seine Luftwaffe schon seit längerem einen katastrophalen Schlag gegen Berlin vorbereitet; dieser sollte drei Tage dauern. Am 25. Januar 1945, als die vor der Roten Armee geflüchteten Einwohner Schlesiens und Ostpreußens in den mitteldeutschen Großstädten eintrafen, erschienen in den Londoner Tageszeitungen Berichte über die riesigen Flüchtlingsbewegungen im Osten. Am Abend desselben Tages rief Churchill beim Luftminister Sir Archibald Sinclair an, und fragte, welche Vorschläge ihm das britische Bomberkommando vorgelegt hätte, um- so formulierte er seine Wünsche ‚die Deutschen auf ihrem Rückzug aus Breslau zu braten.‘ Einen militärischen Rückzug aus Breslau gab es nicht, es ging also unglaublicherweise wirklich um die Millionen von zivilen Flüchtlingen, die auf den winterlichen Straßen unterwegs waren. Sinclair erwiderte, die Frage würde ’geprüft ’, man würde jedoch sehr viel besser daran tun, die Angriffsserie auf die feindlichen Hydrierwerke fortzusetzen. Churchill genügte dies nicht. Er war davon besessen, daß es jetzt galt, Deutsche zu töten, und zwar millionenweise, wenn nicht in der Nachkriegszeit im Westen ein Chaos ausbrechen sollte. Die deutschen Flüchtlinge sollten gar nicht erst im Westen ankommen. Churchills Umsiedlung der Ostdeutschen sollte in einem Massaker enden.“
David Irving: Deutschlands Ostgrenze. Kiel 1990, Seite 172
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„Keiner unserer Piloten hatte an diesem Nachmittag vor der Einsatzbesprechung auch nur die leiseste Ahnung, daß das Ziel Dresden sein sollte. Der Nachrichtenoffizier eröffnete seine Befehlsausgabe mit den Worten, die vielen Soldaten als barbarisch erschienen: ’Sie sind in die Air Force eingetreten, um Deutsche zu töten, und genau das werden Sie heute Nacht tun!’ Er fuhr dann mit der Erklärung fort, daß durch den Zusammenbruch der Ostfront Flüchtlinge auf der Suche nach Schutz vor der Winterkälte nach Westen strömten. Dresden sei die einzige Stadt mit unbeschädigten Häusern, welche die Menschenmassen aufnehmen konnte, und es war zu erwarten, daß sie bis oben hin voll war. Der Nachrichtenoffizier weiter. ’In dieser Nacht hat das Unternehmen nur einen Zweck – die Stadt und ihre Bevölkerung zu vernichten!‘ Es gab keine von den sonst üblichen Beschönigungen, das Ziel sei das Rüstungszentrum.“
Dr. Harry O’Flanagan, Teilnehmer an der Einsatzbesprechung britischer Piloten vor der Bombardierung Dresdens. Buch von Franz Kurowski: „Bomben über Dresden“. Wien 2001, Seite 125 f.
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In einigen Kellern der Innenstadt herrschte eine solche Hitze, daß die Keller viele Wochen lang nicht betreten werden konnten; das war besonders da der Fall, wo entgegen den Bestimmungen in den Kellern große Kohlenvorräte angelegt worden waren und Feuer gefangen hatten. Eine Straße in der Innenstadt war sechs Wochen lang unpassierbar. Wie in Hamburg wurden die bekannten Feuersturmnachwirkungen von geschmolzenen Einweckgläsern, Töpfen und Pfannen und sogar völlig zu Asche verbannten Ziegelsteinen und Kacheln in einigen Kellern im Zentrum der Innenstadt gefunden. Auch das deutete darauf hin, daß in dem Feuersturm Temperaturen von über tausend Grad Celsius geherrscht haben mußten.
David Irving: „Der Untergang Dresdens“. München 1977, Seite 232
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Es waren US-Flugzeuge des Typs P 51’Mustang’, die am Mittag des 14. Februar den Kehraus machten, im Tiefflug über die Elbwiesen zu fliegen. Hier schossen sie auf Menschen, die dort – aller ihrer Habe beraubt – wenigstens das nackte Leben retten wollten. Nicht einmal Flüchtlingskolonnen wurden von den Tieffliegern verschont. Selbst Rotkreuzwagen erlebten den Beschuß durch einen siegestrunkenen Pulk von Jägern, die – keine Gegenwehr befürchtend, weil es weder Flak noch deutsche Jäger in diesem Raum gab – hinabstießen und ihrem ’Jagdtrieb’ nachgingen. Natürlich wurde dies von einem der beteiligten Jägerverbände vehement abgestritten. Doch die Fakten sprechen für sich.
Franz Kurowski: „Bomben über Dresden“. Wien 2001, Seite 98 f.